Regelmäßige körperliche Aktivitäten mit Gewichtsbelastung wie z.B. Walking, Jogging, Wandern, Treppensteigen, Tanzen oder Krafttraining können die Knochengesundheit verbessern und sind ein wichtiger Teil der Osteoporose-Prophylaxe. Die Art der
Bewegung sollte dabei eine
Kombination aus Krafttraining und Ausdauertraining beinhalten.
Am besten besprechen Sie die Auswahl der Aktivitäten und deren Intensität mit Ihren Ärzt:innen oder Physiotherapeut:innen, um Verletzungen und Überlastungen zu vermeiden.
Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Kalzium und Vitamin D ist wichtig, um die Knochengesundheit zu erhalten. Vitamin D sorgt unter anderem dafür, dass die Aufnahme des Kalziums aus dem Darm stattfindet und der Einbau von Kalzium in den Knochen gefördert wird. Somit sind Kalzium und Vitamin D gemeinsam für stabile und gesunde Knochen verantwortlich. Ein Mangel kann verantwortlich für den Abbau von Knochenmasse sein.
Steht dem Körper nicht genügend Kalzium zur Verfügung, sinkt die Kalziumkonzentration im Blut. Der Körper versucht dies auszugleichen, indem der Mineralstoff aus dem Knochenspeicher freigesetzt wird. Bleibt die Kalziumunterversorgung ein Dauerzustand, kann diese Demineralisierung der Knochen eine Osteoporose begünstigen.
Gute Quellen für Kalzium sind Nahrungsmittel wie Milchprodukte, grünes Gemüse wie Brokkoli oder Grünkohl, Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte. Manchmal kann es auch notwendig sein, Kalziumpräparate einzunehmen, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen. Hierbei sollte jedoch immer Rücksprache mit Ärzt:innen oder Apotheker:innen gehalten werden, da eine zu hohe Kalziumaufnahme auch negative Auswirkungen auf den Körper haben kann.
Vitamin D wird hauptsächlich durch die Sonneneinstrahlung (UVB-Strahlung) in der Haut gebildet. Dazu muss das Sonnenlicht während ca 25 Minuten direkt auf die Haut einwirken. Auch Nahrungsmittel wie z.B. fettiger Fisch, Eier und Milchprodukte enthalten Vitamin D. Es kann jedoch manchmal notwendig sein (besonders in den Wintermonaten), Vitamin-D-Präparate einzunehmen. Hierbei sollte immer Rücksprache mit Ärzt:innen oder Apotheker:innen gehalten werden, da eine zu hohe Vitamin-D-Aufnahme negative Auswirkungen auf den Körper haben kann.
Einige Medikamente können als Nebenwirkung den Knochenabbau beschleunigen, dazu zählen unter anderem:
- bestimmte Medikamente, die beispielsweise Patient:innen mit schweren Verläufen von Allergien, Asthma, rheumatischen Krankheiten oder Immunerkrankungen verschrieben werden,
- Blutverdünner
- Antiepileptika
- Antidepressiva
- Medikamente gegen Magenübersäuerung
- Auch Medikamente zur Hormonentzugstherapie bei Krebserkrankungen (Prostata, Brustkrebs) können einen Risikofaktor für Osteoporose darstellen.
Natürlich können Sie diese Medikamente deswegen nicht einfach absetzen, umso wichtiger ist es gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt einen Osteoporose-Prophylaxe-Plan zu erstellen (vor allem Bewegung, Ernährung).
Erhöhtes Osteoporose-Risiko durch Antibaby-Pille?
Die jahrelange Einnahme der Pille kann zu Nebenwirkungen führen, welche auch die Knochen betreffen können. Verantwortlich dafür sind bestimmte, in der Pille enthaltene Hormone (zum Beispiel Gestagene). Mädchen und junge Frauen zwischen 14 und 18 Jahren, die auf die Pille verzichten und somit keinen möglichen Nebenwirkungen durch Gestagene ausgesetzt sind, haben innerhalb eines Jahres einen Knochendichtezuwachs von zwei bis vier Prozent. Bei Frauen, die die Pille einnehmen, reduziert sich der Knochenaufbau um die Hälfte.